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01. The Old
Victrola
02. Teeth Marks
03. Talk of the Town
04. Hierarchy of the Helpful
05. Key to the City w/ Babel Fishh
06. The Last Clavicle
07. Ironic Chore
08. Elegance Sorrow
09. Leaky Pipes w/ Evak 1
10. Look at Me I'm Gorgeous
11. Concordia
12. Perpetual Modern Times
13. Adrift Pegasus
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Papervehicle, eine Band aus San Francisco, umfasst die Mitglieder Edison, Mildew,
Home & den hierzulande bereits bekannten Beastmaster.
2007 erschien der erste (namenlose) Tonträger, worauf dieses Jahr mit „The
Gutspill of 1953“ erneut ein Album vorliegt. Als Gäste tauchen da Evak 1 und
Babel Fishh auf.
Edison zeichnet für sämtliche Produktionen verantwortlich, ist aber auch auf
jedem Song als Rapper mit dabei, während die restlichen drei abwechslungsweise
zurücktreten und den verbleibenden das Wort überlassen. Einziger Track mit allen
Beteiligten ist der abschliessende „Adrift Pegasus“.
Die Beats sind recht interessant: aus eigentlich sperrigen, wilden
Sample-Frotzeleien entstehen nicht nur ein ungerades Mal entspannt und ruhig
daher kommende Gebilde, während die speziell ungezügelten, lärmbasierend
scheinenden Instrumentale aber nicht aus dem Rahmen fallen; das ganze Album ist
diesbezüglich also schon mal solide. Auch die vereinzelt bereits bekannten
Samples, denen man sich bedient, sind stets gut eingesetzt und wirken zu keiner
Zeit abgenutzt oder gar störend.
Believing in myself is harder than believing in you. Es geht inhaltlich recht
düster zu und her, Reime sind schön wenn sie gerade so geschehen, werden aber
nicht erzwungen. Es bleibt trotzdem spannend, den Erzählern Gehör zu schenken.
Beim unterhaltsamen Track „Key to the City“ gastiert Babel Fishh mit zwei
kernigen Strophen, auf welche Mildew beide Male die passende Antwort hat. Ein
kleines Highlight mit kurzen Sing-Parts. Kurz darauf („The last Clavicle“) zeigt
Edison, dass er nicht nur der Vollständigkeit halber mitrappt, sondern sich
darin sehr gut versteht.
Will man sich das Album nicht einfach aufs Geratewohl antun, ist auch „Look at
me I'm gorgeous“ mit hypnotisch-psychedelischem Beat und pressender Lyrik ein
guter Anspieltipp. Vorteilhaft sind halt vier Rapper, die sich dadurch immer neu
formieren und arrangieren können und davon auch Gebrauch machen, dementsprechend
kann es so schnell nicht langweilig werden, da wirklich jeder seine Eigenarten
besitzt und sich auf Edisons Musik merklich wohl fühlt.
Man darf dieses Album ohne schlechtes Gewissen mal wieder als eigenständig
bezeichnen, auch wenn die ultimative Innovation ausbleibt. Als Gesamtes relativ
leichte Kost, will man die Texte nicht unbedingt in jede Silbe zerlegen und
durchschauen. | |