dies das positive.

zu seinem 2001er werk „communion“ wurde im review geschrieben:

„Literally, any other MC would sound better over any of these productions“

zu seinem track „monument valley“

„his post-structuralist swiping of lyrics is fresh, innovative and would be completely successful if The Mole was not so poor a rapper that this track sounded much like the other rambling exercises in beat and tone avoidance.“

zusammenfassend meint der reviewer:

„Imagine if every bad netcee you've heard threw their poorest quality into a pot of stone soup. The Mole would be the stone in the bottom of this pot.“

so viel schmeichelei. tja. wieso schreib ich einen bericht über so einnen schlechten rapper? weil ich von selbsternannt schweizanerkannten mcs selbst als abgrundtief schlechter rapper bezeichnet wurde? vielleicht. eigentlich aber, weil er meine remixes so gut gefunden hat. nur deshalb. weil er wohl bald in die schweiz kommt. nur deshalb. nein. weil die kritik nicht wirklich stimmt. sein flow ist zweifelsfrei gewöhnungsbedürftig, seine stimme auch, doch dies macht es erst so richtig spannend, wie einzelne texte von ihm. an ideen scheints ihm jedenfalls nicht zu fehlen, an eigenständigkeit auch nicht. und ein weiterer pluspunkt, er hat sich in den letzten drei jahren wirklich stark verbessert.

wer ist er?

jonah mociun, sein bürgerlicher name, wohnt in/auf maui, einer der hauptinseln von hawaii. hawaii gehört zu „amerika“. „amerika“ ist dieses land, 1492 endgültig entdeckt und anschliessend step by step (glaub von den new kids on the block) verwüstet wurde. „amerika“ ist dieses grosse, weite, träumerische land, das heute von diesem bösen, allmächtigen, alten menschen regiert wird. ihr wisst schon, der, der so viel macht hat und uns überall hinterhältig anlächelt, dieser spitzbub mit seinem spitzbübischen lächeln. der cowboy. der clown. der teufel. die puppe. auf der homepage von motionrecordings steht „ashamed to be american“. eine aussage, die wohl viele „hawaiianer“, nicht nur wegen bush, teilen. eine schande, dass dieses schöne stück welt zu einem nicht nur guten land gehört. schade, dass gerade das amerikanische militär die ehemals paradiesische inselkette entdeckt und verwendet hat, da strategisch wertvoll. wer mal auf oahu gewesen ist, weiss von was ich spreche. waimea hingegen ist ein immer noch paradiesisch schöner platz. surffanatiker werden mit north shore wohl etwas zu verbinden wissen. ich verbrachte letzten herbst mehrere wochen dort, leider auch in waikiki, was die hölle war. aber dies sind meine ferienerlebnisse und nicht unbedingt relevant für diesen bericht.

the mole ist also mc und inhaber von motionrecordings. noch vor einiger zeit waren offenbar mehrere mcs auf diesem label vereint, doch da diese art von musik meist nicht sehr viel geld einbringt, sah er sich scheinbar gezwungen, alle ausser sich von diesem label zu werfen. natürlich steht seine seite immer noch guten freunden, teilweise noch unbekannten mcs zur verfügung. artists wie novar slevik oder jd walker (der auch auf hongkong veröffentlicht hat, ihr wisst, doppelkopf, ihr wisst, 88:komaflash) erscheinen ebenso mit einigen ihrer produkte wie auch joe rath, der ja auch auf der subversiv*rec-compilation vertreten war/ist/sein wird. glaub ich. es gibt jedenfalls unzählige gute songs für frei und das freut mein herz. musik zum geniessen. etwas, das mich dazu bewegt, auch meine neuesten kreationen gratis zur verfügung zu stellen. scheiss auf kapitalintensive vermarktung. scheiss auf profitorientierte labels. scheiss auf zerkratztes vinyl. vergesst die letzten drei sätze. sie setzten sich alleine auf die seite und wurden nicht von mir geschrieben.

es gibt nicht nur motionrecordings sondern auch motiondistribution. es scheint eine gewisse vertreibungsverbesserung statt zu finden, glaub, buddy holliday hat diese abteilung nun übernommen. in zukunft stehen vertreibung von mehren werken von mehreren künstlern an, wie z.B.:

Ancient Mith, Body Holliday, Life For The Better, Puritan, Hinterlander, Cartoon Monster, Juha, Terms None, and more.

the mole ist auch schreiberling für „MauiTime Weekly Online“, wo er fleissig moderne musik kurz beschreibt und dementsprechend vorstellt.

auch eine eigenen radioshow wird betrieben, wo schöne musik gebührend gefeiert wird. geht auf die seite www.motionrecordings.com und ihr werdet sehen, wie ihr die radioshow geniessen könnt. herr slevik war das letzte mal zu gast, stücke von bleubird und odd nosdam wurden unter anderen gespielt.

viel über das label kann man leider nicht herausfinden auch auf mehrmalige teuflische fragen wollte der nette mole nicht viel antworten. möglich wäre auch, dass ich die falschen fragen gestellt habe oder, dass ich nur das gefühl habe, ihm die fragen wirklich gestellt zu haben. im zweiten teil des reports könnte ja eventuell noch ein interview folgen. vielleicht schon in diesem? lasst euch überraschen. ein interview, jawohl, das fänd ich glatt. genau. ja. gut. schön. also: das label wurde von ihm wohl im jahre 1999 irgendwo in der bay area gegründe. vielleicht nicht in berkeley, vielleicht nicht an der telegraph avenue, vielleicht nicht in einem keller, vielleicht nicht im stadium der bears. vielleicht nicht in einer edelvilla mit edelnutten und edelkoks. vielleicht auch nicht nicht. nebensächlichkeiten.

menschen mit ähnlichen überzeugungen wurden gesucht, teilweise gefunden. der zweck der seite, wie auch des labels, war wohl recht ähnlich der www.undergroundhiphop.ch-idee. menschen finden, die ähnliche gedanken haben, die ähnliches schätzen. irgendwo habe ich gelesen, dass mole sehr stark davon überzeugt ist/war, dass menschen mit gemeinsamen denken viel verändern können. das ganze sei sogar physikalisch erklärbar. gedankenwellen und so. schön, menschen mit visionen. im gegensatz zu uns scheint es ihm jedoch auch gelungen zu sein, nicht nur menschen an sich zu binden, die eine ähnliche vorliebe für originellen rap haben, sondern auch, dass diese etwas eigenes beisteuern, sprich musikalisch tätig sind und ihre stücke auf der seite anbieten. so etwas ist ein schwieriges unterfangen, wie wir wissen. es ging dem mole also hauptsächlich darum, in zeiten des zerstörerischen konsumierens in einer interimmernetten welt eine positive gegenbewegung zu starten, sprich lebewesen zu finden, die mit ihm etwas produzieren, die mit ihm kollaborieren, um ein weiteres schönes wort zu verwenden. kritisiert nicht das schlechte, sondern tut gutes. sollte es anders sein?

schaut man auf sein bisheriges schaffen, sieht man, dass er doch schon einiges geleistet hat. während in unseren landen alllerlei gruppen nach zwei alben zu den urgesteinen zählen, die so viel für die musikszene ch getan haben, scheint es in anderen ländern etwas anders zu sein. unzählige beats stehen zum anhören bereit. finanziell wird sich das ganze wohl nicht unbedingt rentieren. obwohl man auch auf seiner seite feststellen darf, dass er schon einige beats für einiges geld verkauft hat. wer kauft beats? eine schwierige frage. kann mich nur erinnern, dass ein junger mann, produzent einer legendären berner rapcrew schon im jahre 2000 für ca 500.- (meiner meinung nach schlechtere) beats verkauft hat, laut erinnerung. ich möchte mole nicht mit jenem jungen mann, jenem produzenten einer legendären berner rapcrew vergleichen. nein. wirklich nicht. das wäre blasphemie.

mole - der beatmacher. eine erfolgsstory? der durchbruch kommt bestimmt. siehe anticon. als ich 2001 während vier monaten in berkeley weilte, waren an allen strassenlaternen schöne anticon kleber angeklebt und überall waren so beschriebene blätter angemacht, auf denen geschrieben stand, dass dieses unkonventionelle label schon damals mehr als 100 000 platten verkauft hätte. wahnsinn. oder etwa nicht? jedenfalls nicht unbedingt schlecht. gut, die anzahl von gruppen, die sogenannt experimentellen rap machen, ist auch nicht kleiner geworden, in den letzten 3 jahren, und es ist heute wohl, speziell in nordamerika, relativ schwierig, sich als eigenständiger act zu etablieren. vergleiche werden leider immer wieder angestellt. ich bin jedenfalls gespannt, wie es mit motionrecordings und speziell mit mole weitergehen wird. dies einige gedanken zu dem label und zu mole.

wie sieht es also mit der musik aus?

ich werde im folgenden oftmals nicht auf die einzelnen tracks eingehen. auch die texte werde ich nicht gebührend beschreiben. texte wirken auf jeden hörer unterschiedlich. worte und ihre bedeutungen - ein weiteres kapitel. hört es euch an. einige tracks werden wohl bald oder schon jetzt zu verfügung gestellt. klickt auf die links. die texte sind leider nicht verfügbar. etwas schade, da die aufnahmequalität nicht immer als gut bezeichnet werden kann. gut. den groben inhalt der songs könnte man beschreiben, doch was soll das? es ist musik, musik wirkt anders.

was ist schon künstlerisches schaffen? ein nichts. eine zeitverschwendung? wohl nicht. es ist ein Laster. das grösste laster der modernen zivilisation.

es scheint als habe auch herr rimbaud gesehen, welch grosser künstler geboren werden wird und auch vor den schattenseiten dieser gottähnlichen kreatur machten seine prophetischen begabungen keinen halt. so schrieb er, als mole sich fühlend :

„man geht nicht fort - Nehmen wir also die alten Wege hier wieder auf, die mein laster bedeckt hat, das laster, das seine wurzeln in meine seele geschlagen hat, seit dem alter der vernunft - das zum Himmel steigt, mich schlägt , umreisst, hinter sich her schleift.“

komplette fehlinterpretation? genau. vielleicht. eventuell auch nicht. lasst die glasklaren und einfach verständlichen worte wirken und schreibt mir bitte, was sie bedeuten. für euch. selbstverständlich. was sie für mich bedeuten, nun gut, das könnt ihr beim besten willen nicht wissen.

Not to be confused with the soul/funk group of the same name, this was me and my friend Ben AKA Don Johnson. We realized the same day that we came up with our name that it had already been used, but decided to keep it anyway, cause we thought it sounded so cool. We recorded 2 albums, which both sucked pretty hard.

brothers johnson made good music. feelgood music. schön. „ugly girl“. solche titel sagen einfach schon alles. gitarre. gesangsunterrichtvernichtete, reine stimmen. durchdachter text. you are so beautyful. you are so beautyful. come with me. and we could be so happy. i am looking in your beautyful eyes. das ist einfach so etwas von lustig. it‘s true that your fat like a pig. you could be my girl. and i could be your man. i like you. you are like the sun! schon ist valentinstag vorbei. falls ihr eurer freundin noch nichts gebastelt habt, schenkt ihr diesen song. so schön. so schön, wie du, du mein herz, mein güldenes herz voller honigmelonensuppe.

der herr mole ist ein arbeitstier mit einem flair zu verschiedenen charakteren, wie man sie auch von so vielen anderen rappern gewöhnt ist. schier unendlich scheint die musikalische welt des jonah mociun. hier ein kleiner text plus songs plus bild von den damaligen harten zeiten.

zu poetry mster schrieb er:

He's been called "ridiculous", "idiotic", and "pathetic", but we at Motion Recordings think he's rather funny.

 Having officially retired from the poetry field, The Poetry Master leaves his final words to the world on this album. "I've mastered this game so there's no reason to go on," he says, "If another poet comes along that's anywhere near as good as I am, maybe I'll step out to defeat them, but right now, I'm seriously bored with the competition." The Poetry Master's album features background music created by Johnny Sunshine. According to The Poetry Master, "We took mushrooms when we did the music. That's why it sounds so trippy. I actually created the music in my head and telepathically sent it to Johnny." From the psychedelic nonsense of "The Crystal Fortress" to the maniacal ranting of "Bloody Eyeball", this album is sure to make all of your guests say, "What the hell is that?"

2000 folgte der „motionrecordingstthemesong“. ein treibendes teil musikalischen inhalts. jedoch äusserst kurz. für paare geeignet. geeignete tanzkursmusik. links. rechts. kopf wenden. ja. links. ja. ernst schauen. olé. arme in der luft. der rock rockt. die frau bewegt sich anrüchig. die sonne scheint. es ist warm, man schwitzt. fertig.

dies war mein bericht, mit einigen vermutungen, falschaussagen und so weiter, zur klärung habe ich mir erlaubt ein reales interview mit the mole zu führen:

hi patric