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crewgästebuch

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  cocon -    geschrieben von mich. April 2008 
 

01. Intro
02. Zwischen zwei Tagen
03. Leichte Opfer
04. Treibsandkasten
05. Staub (mit Epilog)
06. Angel Us Novus
     (mit Misanthrop)
07. Zwischen zwei Menschen /
     Geschmack
08. Strichliste (mit Audio88)
09. Alle Zeit der Welt
10. Einander
11. Wir werden scheitern

 

 

 

 

 

 

 

   

Wo genau und zu welchen Konditionen sich dieser cocon hat vervielfachen lassen, wird er der Allgemeinheit früher oder später noch erklären müssen. Wie kaum eine anderer ist Jens.Cocon (Phonatic) in letzter Zeit mit verschiedensten, scheinbar zeitgleich erledigten Aktivitäten aufgefallen, ob jetzt als Redakteur, DJ, Journalist, Rapper oder Mithelfer / Organisator von unterhaltsamen Anlässen.
Für das - stilvoll verpackte - vorliegende Album hat man sich also gezwungenermassen viel Zeit nehmen müssen; es ist eine Ansammlung von Songs, die über die letzten Jahre in die heutige Form gedrückt wurden. Diese sind vereinzelt mit vergleichsweise langsamen Instrumentals versehen, so dass cocon sich mit zeitweiligen Spoken Word-Passagen heimisch fühlen kann.
Vielsilbige Reime haben dabei nicht erste Priorität, sondern vielmehr zahlreiche Metaphern um Fräulein Erde und sich selbst, zwischen Heute und wie es Morgen sein sollte, aber wohl werden wird. Manchmal als bildreich erzählender, kritischer Beobachter von Mitmenschen, ertappt man sich dann selber und kommt in derselben Position wie vor kurzem noch von ausserhalb beschrieben zu sich – oder man frönt einfach nur sehr lebhaften Schilderungen. Neben diversen rhetorischen Ansätzen touchiert cocon in einzelnen Zeilen auch esoterische Zwischenräume, ohne sich ziellos darin zu verheddern. Die häufig dünnen Gedankenfäden verweisen konstant auf das dicke Seil, welchem sie entsprungen sind und an welchem sie sich durchwegs festhalten.
Die Produzentenliste muss mitnichten versteckt gehalten werden: sie reicht von Smokey131 über Aqua Luminus III. bis Misanthrop, Playpad Circus, Desad, Sobic und DJ Lide und deckt somit gemächlich mannigfaltige Geschmäcker und deren Vorlieben ab, von organisch bis elektronisch, von entspannend bis aufpeitschend. Mit knapp 38 Minuten scheint das Album etwas kurz, es gibt in dieser Zeit aber viel zu erleben, man muss sich nur darauf einlassen – was mit der Mischung aus Geschichten und Hoffnungen, Befürchtungen und Erfahrungen nicht all zu schwer fallen sollte.

www.myspace.com/dercocon
www.leavemusic.de