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geschrieben vom einzigartigen renzo

 

aesop rock - labor days  

 

 

 

Aesop Rock – Labor Days (2001, Def Jux)

 

Wer Aesop Rock noch nicht kennt, sollte sich jetzt unbedingt sein neues Album zu Gemüte führen. Der New Yorker Underground Künstler hat soeben sein viertes Album "Labor Days" herausgegeben. Nach den Releases von "Music for the Earthworms", "Appleseed" und "Float" ist Aesop Rock von Mush Records zu Def Jux gewechselt. Musikalisch verändert sich dadurch zum Glück aber nichts, doch gesellt er sich so zu anderen wichtigen und illustren Personen der Untergrundbewegung (z.B. El-P, Cannibal Ox). Nachdem „Float“ bereits mehr als überzeugt hatte, kommt hier die Bestätigung, dass man weiter auf Aesop Rock zählen kann. Das Album liefert die absolut unglaublichsten Instrumentals, die ich je auf einem Hip Hop Album gehört habe. Aus allen Sparten werden Samples ausgegraben, die den Hörer einfach einnehmen müssen – jeglicher Widerstand ist zwecklos. Aber noch nicht genug, Aesop Rock beeindruckt mich am meisten mit seinen komplexen (und teils kryptischen) Texten, die nur so gespickt sind mit Ironie, Rätseln, Parabeln, Metaphern und unerwarteten Tempowechseln. Dadurch werde ich immer wieder veranlasst, ungläubig das Tape zurückzuspielen und seine Reime nochmals und nochmals zu hören. Auf dem Track „One Brick“ z.B. reimen er und Illogic den Chorus gleichzeitig. Nichts besonderes? Und ob! Denn die beiden haben unterschiedliche Texte, die sie überlappend zum besten geben! Man muss schon sehr genau hinhören, um den Text zu entschlüsseln. In dem Track „Labor Day“ gibt Aesop Rock uns eine Lebenseinstellung auf den Weg mit, die mich doch zum lächeln gebracht hat: „Life's not a bitch, life is a beautiful woman! You only call her a bitch because she won't let you get that pussy. Maybe she didn't feel y'all shared any similar interests, or maybe you're just an asshole who couldn't sweet talk the princess!”. Und auf „No Regrets” lässt er eine älter werdende Frau namens Lucy über Träume und das Leben sprechen: “Look, I've never had a dream in my life because a dream is what you wanna do, but still haven't pursued. I knew what I wanted and did it till it was done so i've been the dream that I wanted to be since day one!”. Auf diesem Album lassen sich keine Schwachstellen finden – von A-Z ist jeder Track eine Wucht! Dieses Album hat für mich neue Dimensionen geöffnet, und die Bandbreite von HipHop zusätzlich erweitert. Für mich ist "Labor Days" das innovativste und kompletteste Untergrund-Release des Jahres 2001. Einfach ein muss für Leute, die eine Begegnung der musikalisch-speziellen Art erleben möchten. Und wem „Labor Days“ gefällt, sollte sich schleunigst noch dem Vorgänger „Float“ umsehen

renzo

 

   
 

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1. Labor
2. Daylight
3. Save Yourself
4. Flashflood
5. No Regrets
6. One Brick 
7. Tugboat Complex Pt. 3
8. Coma
9. Battery
10. Boombox
11. Bent Life 
12. The Yes And The Y'all
13. 9-5ers Anthem
14. Shovel

 

 
 
         

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